Ein Stück Binninger Geschichte feiert sein 150-jähriges Jubiläum

Die Buchdruckerei Lüdin AG, als Verlegerin des Binninger Anzeiger, kann auf eine erfolgreiche und bewegte Firmengeschichte zurückblicken.

1872 gründete Jakob Lüdin-Meyer am Kirchweg 10 in Binningen die Buchdruckerei Lüdin und legte damit den Grundstein für die lange Firmengeschichte. Die Geschichte einer Druckerei, welche in allen 150 Jahren ein Familienbetrieb war und ist und heute in der 4. und 5. Generation geführt wird.

1872 eine Zeit als auf den Strassen noch Ross und Wagen fuhren, der Birsig noch offen lag und in regelmässigen Abständen über die Ufer trat. Nur gerade das Pfarrhaus stand unten am Kirchweg. Zwischen dem Pfarrhaus und der St. Margarethenkirche waren Felder soweit das Auge reichte. Inmitten diesen Feldern und Wiesen baute 1872 Jakob Lüdin ein Haus, welches Wohnhaus und Druckerei zugleich war. Noch am gleichen Ort steht auch heute die Druckerei, jedoch in neuen Wänden. Das über 100jährige Haus musste 1977 ersetzt werden. Wenn man in alten Zeitdokumenten stöbert, wird die Familienchronik auch zu einem Stück Dorfgeschichte. So kann man lesen, dass die Druckerei das erste Telefon in der Umgebung hatte und so Anlaufstelle für weit mehr als Drucksachen und Zeitungsredaktion war.
Seit den Anfängen liefert die Buchdruckerei Lüdin nicht nur Drucksachen aller Art. Seit Beginn verlegte sie auch immer Zeitungen. Noch im Gründungsjahr rief Jakob das «Wochenblatt», mit dem Untertitel «Allgemeiner Anzeiger für Basel-Land und Basel-Stadt», ins Leben. Der Grundstein für die nachfolgende lange Zeitungstradition war gelegt. Für den kleinen Familienbetrieb war dies eine grosse Aufgabe, bedenkt man, dass die Zeitung damals im Bleisatz von Hand, Buchstabe für Buchstabe, in einer gebrochenen Schrift in Fraktur gesetzt wurde. Nach jeder Zeitung mussten die einzelnen Buchstaben wieder in den Setzkasten zurück sortiert  werden, damit eine neue Zeitung erstellt werden konnte.
Nach 17 Jahren seines Bestehens wurde die Frage immer lauter, warum Jakob seine Zeitung immer noch Wochenblatt nenne, obwohl es dreimal wöchentlich erschien. Darauf entschied er sich das Wochenblatt auf Januar 1889, im 18. Jahrgang, umzutaufen in «Basellandschaftlicher Volksfreund», mit dem Untertitel «Organ für volkswirtschaftliche Reform» um sich so den Bedürfnissen seiner Leserschaft anzupassen. Durch das vielseitige Engagement in der Gemeinde Binningen, verwurzelte sich die Familie immer mehr mit der Gemeinde. Durch diese Verbundenheit mit Binningen konzentrierte sich auch die Zeitung immer mehr auf Binningen. Am 27. September 1913 wurde deshalb das Binninger Anzeigenblatt, wie der heutige Binninger Anzeiger damals noch genannt wurde, gegründet. Die neue Zeitung fand reges Interesse in der Bevölkerung. Der ortsbezogene Inhalt, die neue Gestaltung, wie auch die neu verwendete Antiqua Schrift für den Kopf begeisterten auf Anhieb. Das Binninger Anzeigenblatt passte sich stetig den Wünschen der Bevölkerung an, erschien bis dreimal wöchentlich, in immer grösserem Format, mit immer mehr wichtigen Informationen. Am 1. Januar 1945 wurde das Binninger Anzeigenblatt zum Binninger Anzeiger. Der Binninger Anzeiger ist ein wichtiges Stück Zeitgeschichte und auch heute noch ein unentbehrliches Kulturgut für Binningen und seine Bewohner, welcher jede Woche ein neues Stück Binninger Geschichte schreibt.
Aus technischer Sicht änderte sich in den ersten über 100 Jahren «nur» der Handsatz auf Maschinensatz und der Handtiegel wurde durch den automatischen Tiegel abgelöst. In den 80er Jahren wandelte sich die Schwarze Kunst im Familienbetrieb jedoch grundlegend. Der tiefgreifende Wandel mit immer neuen Verfahren im Druckerei-Gewerbe zwang auch uns mitzuhalten. So wurde die Setzerei mit Fotosatz und die Druckerei mit Offset-Maschinen ersetzt. Der grosse Wandel dieser Branche in den letzten 20 Jahren forderte viele Änderungen und Maschinenwechsel, welche für einen kleinen Familienbetrieb nicht immer einfach zu bewältigen und finanzieren waren. Unter grossem Einsatz gelang es jedoch bis heute immer auf dem neusten Stand der Technik zu sein. Vor einigen Jahren löste der Computer das Fotosatzsystem ab. Auch die neuen Medien halten unaufhaltsam Einzug, so besitzt der Binninger Anzeiger seit Januar 2000 auch eine eigene Webseite.

Auf dem Bild: Walter Lüdin (3. Generation) an der "Intertype" Bleisetzmaschine
Nach und nach verlagerten sich viele Drucksachen in den Digitaldruck. Die meisten Druckmaschinen wurden nach und nach durch Digitaldruckmaschinen neuester Generation ersetzt. Es gibt fast keinen Kundenwunsch, der nicht erfüllt werden kann. Drucksachen sind längst nicht mehr nur eine Massenware.

Eine unserer Spezialitäten sind heute die personalisierten Druckaufträge von der Einladungskarte bis zum individuellen Werbeschreiben oder z.B. dem GV Versand von Vereinen und Firmen und vielem mehr. Das Thema Datenbank ist nicht nur ein Begriff für die digitale Welt. Sie verleiht heute auch Werbeschreiben und Einladungen die persönliche Note. Heute umfasst unser Angebot von der Gestaltung, dem Satz und Druck bis zum Versand. So können wir unsere Kunden entlasten, so dass sie sich ihrem Kerngeschäft ungestört widmen können.
«Das eine tun und das andere nicht lassen» So bieten wir seit 2022 nebst unserer grossen Palette verschiedenster Drucksachen, unseren Kunden auch den digitalen Weg an. So zum Beispiel zur Hochzeitskarte auch gleich die passende Webseite mit Anmeldeprozess und mit Routenberechnung zur Feier oder zur Veranstaltung den entsprechenden Shop mit Ticketverkauf, Hintergrundinfos und Pressebereich. Sie haben eine politische Initiative gestartet? Wir sind Ihr Partner für die entsprechenden Werbeflyer von der Gestaltung bis zum Druck und der passenden Webseite. Alles aus einer Hand bei uns! So sparen sie Zeit, Nerven und Geld.

Wir beraten Sie gerne. Für eine Terminvereinbarung erreichen Sie uns unter Tel. 061 421 25 80 oder über «Kontakt» in der Navigationsleiste der Webseite 

Buchdruckerei Lüdin AG
Familie Schweighauser-Lüdin


Sie möchten mehr zur langen und traditionsreichen Zeitungsgeschichte der Buchdruckerei Lüdin AG erfahren? Hier finden Sie unsere Sonderbeilage zum 90-jährigen Jubiläum des Binninger Anzeigers.